9. Nibelungen-Open   5.10.7.10.2012
9. Nibelungen-Open   5.10.7.10.2012

Das diesjährige, 9. Niebelungen Open  wurde wie oben bereits gesagt in  zwei Gruppen ausgetregen, mit jeweils knapp über 80 Spielern.


Das A-Turnier wurde vom  IM Dr. Oswald Gschnitzer (SG Heidelberg-Kirchheim) gewonnen, da sich der Favorit und Gewinner des letztjährigen Turniers, IM Vadim Chernov, bereits in der 1. Runde ein Remis leistete. In dem diesmal nur 5-rundig ausgetragenem Turnier konnte er dieses Handicap nicht mehr ausgleichen.


Als Hinweis:

Nach Umfragen unter den Spielern hat sich eine deutliche Mehrheit für eine Ausführung in zwei Gruppen ausgesprochen A-Gruppe: > 1800 TWZ, B-Gruppe: < 1900 TWZ.


IM Vadim Chernov gewinnt das 8. Nibelungenopen in Worms, Pfeddersheim 2011


Das diesjährige Niebelungenopen konnte einen Teilnehmerrekord verzeichnen ! Mit insgesamt 216 Spielern musste der Veranstalter auf die oberen Räume im Schulgebäude zurückgreifen, um alle Bretter unterzubringen. In der Spitze war das Turnier leider nicht ganz so besetzt, wie es bei anderen und ähnlichen Events üblich ist. Das schöne Wetter - Indian Summer ! - und die Tatsache, dass mit dem Feiertag am Montag wohl auch andere Veranstaltungen punkten konnten, waren wahrscheinlich verantwortlich dafür.  


Dennoch - es war ein gelungenes Schachereignis, und da ich ohnehin nur auf „meinem Niveau“  unterwegs bin, stören mich fehlende Grossmeister auch wenig. Als Nummer 65 in der Setzliste finde ich immer Gegner, die ausserhalb meiner Reichweite sind. Ich habe ausreichend Probleme, in meinen Regionen zu punkten und noch schwieriger wird es anscheinend, wenn man vermeintlich schwächere Gegner besiegen muss. Irgendwann einmal habe ich festgestellt, dass ein Unterschied von 200 ELO-Punkten entscheidend ist, dass dieser Unterschied vom schwächeren Spieler nicht ausgeglichen werden kann. Aber natürlich gibt es - wie bei jeder Regel - auch hier Ausnahmen ! Dennoch, ich halte viel von diesem Grundsatz. Der schwächere Spieler kann durchaus 100 Punkte über seinem Niveau spielen, der stärkere eine um 100 Punkte schwächere Tagesform zeigen. Dann reichen 200 Punkte Unterschied nicht, es kann zu einer „Überraschung“ kommen. Bei mehr als 200 Punkten Unterschied aber sollte der Ausgang der Partie klar sein.


Diesmal bestätigte sich für mich die Regel. Mit einem Ergebnis von 4,5 Punkte aus 7 hatte ich mein Ziel erreicht und alles in allem interessante Partien gespielt. Ich konnte mein Ziel von „50 % + X“  erreichen und war ausserdem zufrieden mit meinen Partien. Dazu kamen interessante Gespräche und Analysen.  In den Pausen an diesen herbstlichen Tagen habe ich den größten Englischen Garten Rheinland Pfalz genossen, den Schlossgarten in Herrnsheim. Hier wurde die Mittagspause für mich zu einer wahren Erholung.  Die Bilder vermitteln ein wenig die fast ‚pastorale Ruhe’ dieses Ortes.



In dieser Schlussstellung hatte ich 41.a3 geplant und auf Sa4 gehofft (42.b4). Aber irgendwie war ich müde und hatte keinen Mut mehr, die Stellung zu Ende zu spielen.  Hier die ganze Partie:

Cors, HF. (1815) - Kronenburg, Bernd (1670) 1/2:1/2 (B34) 8. Wormser Niebelungen Open (3.45)



									   8. Nibelungen Open in der   30.9-3.10.2011
           8. Nibelungen Open in der   30.9-3.10.2011

Jetzt soll aber auch von Schach geredet werden, denn das war ja der Zweck der Übung.


In der 1. Runde konnte ich gegen einen jungen Gegner ohne Probleme gewinnen. In der nebenstehenden Stellung nach 22...Ke8 hätte ich mit 23.Sg7 ein zweizügiges Springer-Matt erreichen können (23.Sg7+ Kd8 24.Se6+) . Ich setzte leider viel profaner mit 23.Dh5+ fort, was meinen Gegner aber ebenfalls zur Aufgabe zwang.


Cors,HF (1815)-Gaul,Richard (1345)

Stellung nach 22...Ke8

In der 2.Runde kam es dann, wie es kommen musste. Gegen Andreas Lambert (2204) hatte ich aus der Eröffnung heraus das schlechtere Spiel und die wenigen Chancen, die Stellung zu verbessern, nutzte ich nicht.


Diese Englische Eröffnung ist anscheinend für Schwarz nicht sonderlich gut, auf jeden Fall habe ich die Motive und Möglichkeiten nicht wirklich verstanden. Zeit zum Lernen ! Oder aber Umstellung auf eine andere Variante, so geht es jedenfalls nicht in diesem Abspiel weiter !


In der Stellung rechts hätte ich mit 21...f4! durchaus noch mitreden können. Diesen Zug habe ich leider unterschätzt, dabei liegt er eigentlich auf der Hand.
Meine Idee, den Springer nach e4 zu führen, ist viel zu passiv und nicht von Bestand. Mit f4 dagegen werden Läuferdiagonale geöffnet und Schwarz bekommt - z.B. auch mit g5 - Gegenspiel.






Hier die ganze Partie:

Lambert, Andreas(2204)- Cors, HF. (1815)

(A18) 8. Wormser Niebelungenopen (2.10)


Am Samstagnachmittag sollte ich in der dritten Runde mit Weiß wieder einmal das Beschleunigte (Drachen)Fianchetto im Sizilianer vorgesetzt bekommen. Diese Spiele werden entweder immer recht ruhig oder aber recht scharf - wie es dem Schwarzen beliebt ! Nach meiner kurzen Rochade und den schwarzen Zügen a6 und d6 kam es zum zweiten Fall. Es war schwer, alle Drohungen und Gegendrohungen im Blick zu behalten und, nachdem ich nach seim Patzer (24..Kg7 ?) den Gewinnzug 28.Sxf6 ausgelassen hatte, landete ich schließlich in einem Springer/Läuferendspiel mit einem Mehrbauern. Müde des Gerangels und nicht ganz sicher, ob das Weiterspielen Erfolg haben würde, nahm ich dann das Remis an. Eigentlich ein verschenkter halber Punkt, aber eine interessante Partie. Hier die Schlussstellung:      


diese Entscheidung liegt mehr oder weniger beim Schwarzen. Jetzt soll aber auch von Schach geredet werden, denn das war ja der Zweck der Übung.


In der 1. Runde konnte gegen einen jungen Gegner ohne Probleme gewinnen. In der nebenstehenden Stellung nach 22...Ke8 hätte ich mit 23.Sg7 ein zweizügiges Springer-Matt erreichen können(23.Sg7+ Kd8 24.Se6+) . Ich setzte leider viel profaner mit 23.Dh5+ fort, was meinen Gegner aber ebenfalls zur Aufgabe zwang.


Und während draußen in Wald und Flur  der Herbst sich von seiner farbenprächtigsten Seite zeigte  und sich der Odenwald vor lauter Äpfeln nur so schüttelte, hockten wir Schachjünger in einem riesigen Saal und brüteten in mehr oder weniger frischer Luft über Probleme, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben !


Warum tut man sich das an ? Vielleicht sollten wir diese Frage nicht stellen und uns einfach am Schachspiel erfreuen.

Der Weg ist das Ziel !

Der Sonntag brachte mir gleich zwei Punkte, wobei der Schwarzsieg im Nimzoinder am Schluss etwas glücklich war - mein Gegner stellte die Partie einzügig ein ! Dennoch war der Sieg nicht unverdient und die Partie war auch eröffnungstechnisch recht interessant.

Nachmittags dann wieder das Beschleunigte (Drachen) Fianchetto, diesmal aber in der ruhigen Variante. Mein junger Gegner spulte die ersten 13 Züge sehr schnell herunter, wobei sein letzter Zug prompt einen Bauern einstellte (rechtes Diagramm).

Stellung nach 13...Le6


Die Theorie nennt hier anstelle von 13...Le6 den Zug 13...Tb8. Nach der weißen Antwort 14.Dc1 kann der Bauer mit 14...c5! gesichert werden. Es entsteht ein verteiltes Spiel, das trotz der übersichtlichen Stellung und des reduzierten Materials recht dynamisch werden kann.


Hier die ganze Partie:
Cors, HF. (1815) - Bingert, Tim Niklas (1781) 1-0  (B34)


Stellung nach 11.Ld2


Ich glaubte, den Se4 mit f5  stützen zu müssen , da ich nach 11...Sxd2 das Zwischenschach auf h7 fürchtete. Ein „Denkfehfehler“, wie sich herausstellte, denn der Abzug des Ld3 gibt auch die Deckung des Bauern c4 auf, so dass Schwarz nach dem Schach im Zentrum Vorteil gewinnt.

Hier die ganze Partie:
Köhler, Gernot, Dr. (1840) - Cors, HF. (1815) 0-1
(
E32)


Jetzt hatte ich nach fünf Runden bereits mein Minimalziel von 50% erreicht, eine sehr gute Ausgangslage für die letzten zwei Runden.


In der 6. Runde kam die Abtauschvariante der Spanischen Partie aufs Brett. Da ich diese Eröffnung häufiger trainiert hatte, freute ich mich darauf, meine Kenntnisse gegen diesen Gegner zu prüfen. Ich erreichte nach dem Damentausch eine feste Stellung und Weiß gelang es nicht, entscheidenden Vorteil zu bekommen. Im Gegenteil, in sehr hoher Zeitnot von Weiß hätte ich es zum Schluss mit einem Bauerngewinn noch einmal spannend machen können. Aber da ich diesen Zug am Brett nicht sah, ist es auch müßig, darüber zu spekulieren. Gegen ELO 2100 (DWZ 1999) war ich mit dem halben Punkt auch durchaus zufrieden.)

Diagramm links nach 20.Lxd6

Täger, Torsten (2100) - Cors, HF. (1935) 1/2-1/2
(C68) 8. Wormser Niebelungenopen (6.20)


Die letzte Runde verlief für mich recht kurios ! Auch hier entstand eine mir bekannte Variante, die Tarrasch-Verteidigung in der Französischen Eröffnung.


Als ich sah, dass in der nebenstehenden Stellung rechts das Abzugschach auf g6 eben nicht zum Damengewinn führte, war es mir fast peinlich, dass ich diesen Einschlag nicht kannte. Nach 15.Lg6+ ?!? hxg6 16.Dxd4 Lxh2+ 17.Kh1 Le5+ (Lf4+ führt zum Remis) 18.Dh4! Txh4 19.Lxh4 Ke7 ist Schwarz im Vorteil.

Diagramm rechts:

Cors, HF. (1935) - Hain, Gunter (2097) 1/2-1/2
(C06) 8. Wormser Niebelungenopen (7.24)


Mit 4,5 von 7 möglichen Punkten war ich mit meinem Abschneiden recht zufrieden. Auf Platz 65 der Setzliste gemeldet, landete ich zum Schluss auf dem 46. Platz, mit einem Gewinn von 28 DWZ-Punkten. Auch meine Partien waren insgesamt interessant und bei etwas mehr Durchsetzungsvermögen (3., 6. und 7.Runde), hätte ich vielleicht sogar Chancen gehabt, zum erstenmal in meiner „Open-Historie“ auf fünf Punkte zu kommen.  Aber ein Punkt Unterschied ist in diesem Bereich eigentlich  schon ein Klassenunterschied.

In jedem Fall war es wieder ein gutes Turnier, das ich nicht nur auf Grund des schönen Wetters und meiner Mittagspausen im Schlossgarten Herrnsheim in Erinnerung behalten werde.

Schlosscafé Herrnsheim

Zum Schluss möchte ich noch eine spannende Partie zeigen, die von S.Commercon (2141) gegen H. Schrems (2189) in der 6. Runde gespielt wurde.


Simon Commercon landete mit 6 Punkten auf dem 5. Platz. In der Schlussrunde schlug er noch den FM M.Müller. Herr Schrems, der mir auch vom Open in Séléstat bekannt ist, gewann mit 5,5 Punkten den Seniorenpreis ! Insgesamt belegte er  Platz  9 in der Schlusstabelle, wieder eine überzeugende Leistung.


Hier die anspruchsvolle Schlussstellung nach 29...Ta1+, in der sich Schwarz mit Dauerschach zufrieden geben musste:  


Zum Schluss noch der Endstand an der Tabellenspitze aus dem Vereinsbulletin:


Mit 6,5 Punkten aus sieben Partien gewinnt IM Vadim Chernov (SK Ladenburg) das 8. Wormser Nibelungenopen. Mit jeweils sechs Punkten folgen dahinter Christoph Schild (TSV Schott Mainz), FM Karl-Jasmin Muranyi (SV Worms 1878 ), Patrick Sieber (SC Landskrone) und Simon Commercon (SC Pirmasens).


216 Teilnehmer bedeuten neuen Rekord!


Alle Informationen zum Turnier finden sie hier.

8. NiebelungenOpen in Worms-Pfeddersheim 30.09.-3.10.2011

Commercon, Simon (2141) - Schrems, Hermann (2189)    1/2-1/2
(B03) 8. Wormser Niebelungenopen (6.3)


7. Nibelungen Open    29. 10.-1.11.2010
7. Nibelungen Open    29. 10.-1.11.2010                   

„IM Alexandre Danin hebt Nibelungen-Schatz“   titelt Chessbase in seinem ausführlichen Bericht mit                                                                                                               vielen Fotos. (Chessbase-Artikel)


Wieder einmal vier Tage ‚Schach Pur’  !  Sehr gute Spielbedingungen, hohe Teilnehmer zahl und vor allem: sehr gute Verpflegung am Rande des Turniers durch die vielen Helfer. Kuchen vvm Feinsten !  Erwähnt werden muss allerdings noch, dass es mir fast gelungen wäre, den ‚harten Meldetermin’ vor der ersten Runde zu verpassen ! Ca. 45 Minuten im Stau vor der Wormser Brücke („..un dabei habn mer doch zwee !“ - war ein lockerer Kommentart ). Dir Orientierungsfahrt durch Worms nach Pfedersheim glich einem Glücksspiel, aber letztlich reichte es noch - gerade so !


Um es kurz zusammen zu fassen, mein Ergebnis mit 4 aus 7 Punkten lag eigentlich in meinem Bereich („50 % plus X) , aber bei der doch im DWZ-Schnitt leichteren Gegnerschaft hätte ich höher punkten müssen. So rutschte ich letztlich wieder um 8 Punkte auf magere DWZ 1804 wieder ab.  C’est la vie - dafür hat es Spaß gemacht und - ich habe natürlich wieder viel gerernt !


Zum Beispiel, dass die Eröffnung zu einem sehr hohen Prozentsatz für den Ausgang einer Partie verantwortlich ist !  Als wenn ich diesen Allgemeinplatz nicht schon vorher gewusst hätte ! Aber immer wieder tun sich Eröffnungslücken auf, die wie Tretminen in die Stellung platzen. Und wenn man dann wirklich einmal den Mainstram oder eine gültige Nebenvariante trifft, dann versagen die schachlichen Fähigkeiten im Mittel- oder Endspiel. Aber der Reihe nach, einiges lief durchaus besser als früher, z.B. Meine e4-e5 Partien, drei an Zahl, die ich alle gewinnen konnte. Warum ?! In zwei Partien kannte ich die Eröffnung und konnte sie erfolgreich anwenden. Beidesmal mit Weiß im Zwei-Springerspiel. Der agressive, frühzeitige Vorstoß d5 kann nicht Gefallen und bereitet Schwarz bei korrekter Erwiderung nur Probleme.




Hier die Stellungen nach  1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3. d3 d5 4.exd5 Sxd5 5.Sf3  Sc6 6.0-0 Lg4  7.Te1  Schwarz hat Probleme mit seinem e-Bauern.

Meine zwei Partien in Worms hierzu sehen Sie hier.  


Leider war ich in den zwei Verlustpartien nicht auf der Höhe der richtigen Eröffnung - obwohl ich es eigentlich wissen musste ! Aber dafür habe ich auch zu wenig Spielpraxis und ‚standing’. In beiden Partien hatte ich durchaus meine Chancen.


Vor allem in der 7. Runde konnte ich durch ein grobes Versehen meines Gegners in hoher Zeitnot noch einmal ‚zurück kommen’. Leider habe ich die entscheidende Remisidee nicht gesehen, wohl auch deshalb, weil ich nicht mehr an diese Chance geglaubt hatte und innerlich die Partie eigentlich schon abgehakt hatte - was man ja nie tun sollte !



Diagramm links:


Schwarz hatte Sekunden vor der Zeit-kontrolle gerade noch seinen 40. Zug gemacht - aber was für einen !
40...Tf6 ? Natürlich mit der Drohung Tg6 !
Nach 41.d5 ! mit Dame- und Turmangriff konnte ich noch Verwicklungen schaffen, die den Ausgang der Partie wieder spannend machten. Mit dem Zug 46.Tc7-c3  wäre es Schwarz schwer gefallen, einen entscheidenden Vorteil nachzuweisen  (Diagramm rechts).

Da ich diese Chance verpasste,  konnte Schwarz noch gewinnen.


Alles in allem waren es vier zwar anstrengende aber interessante ‚Schachtage’ mit sympathischer Turnieratmosphäre.


Nibelungen-Open   2003
Nibelungen-Open   2003

< Meine 1. Teilnahme an diesem Turnier, damals noch in Worms,Herrsheim >

Rd

Weiß

Schwarz

Ergebnis

ELO des

Gegner

Eröffnung


Kommentar

1

Schalow, Daniel

Langenfelder Schachfreunde

Cors, HF

1:0

2120

A36:

Englisch (Botwinnik-Variante)


Keine Konsequenz in der Eröffnung, dann gebe ich unnötig die Qualität her. Mit ruhiger Hand hätte man dies Spiel gut Remis halten können.

2

Cors, HF

Perske, Thore

Sfr.Heidesheim


1/2:1/2

2056

C06: Französisch

(Tarrasch)

Nach bekanntem Muster öffnet sich die Partie zu  Schwarz' Gunsten, und ich muss angestrengt um das Remis kämpfen.

3

Pek, Istvan

SK 1960 Neckarhausen

Cors, HF

1/2:1/2

1965

D05: Damenbauern-spiele (Colle-Aufbau)

Ausgeglichenes Spiel bis zum 40. Zug, im Endspiel konnte ich etwas besser punkten, war aber nicht mutig genug, um alles zu riskieren.

4

Cors, HF

Berberich, Christorp

SK Freiburg Zähringen 1887 e.V

0:1

2077

B33: Sizilianisch (Lasker/Pelikan/ Sweschnikow-Variante)

Im Endspiel hatte ich noch einmal die Möglichkeit, das Spiel auszugleichen.Ein Remis wäre durchaus drin gewesen.

5

Poor, Otto

Sfr.Heimershe im


Cors, HF

0:11/2:1/2

2052

B13:

Caro-Kann, Abtausch Variante

Nach beidseitigen Fehlern erreiche ich nach Damentausch eine in etwa ausgeglichene Stellung.

Marktplatz in Worms, ein willkommener Pausenaufenthalt.


Mit einer aktuellen DWZ von 1791 aber einer ELO von 1915 konnte ich in der A-Gruppe starten. Allerdings hat man als 60. der Setzliste von insgesamt 81 Spielern eigentlich nur starke Gegner. So kam es auch und so blieb ich mit drei Remispartien ( 1,5 aus 5 Punkten) ohne ‚wirkliches Erfolgserlebnis’. Es reichte damit bei den starken Gegner gerade so, meine DWZ zu halten.


Aber es waren gehaltvolle Spiele und wenn ich auch in allen meinen Partien meine üblichen Schwächen  eingebaut habe, bin ich doch im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Turnier und nehme auch im nächsten Jahr gerne wieder teil.


Hier die Chronologie meiner Ereignisse:   

(Alle Partien können HIER nachgespielt werden.


Es waren fünf intensive Schachspiele, die für mich wieder viel Stoff zum Nacharbeiten gebracht haben. Natürlich muss man als Freizeit auch viel investieren, den Freitagabend und das ganze Wochenende.  Aber es hat wieder viel Spass gemacht - und diesmal habe ich auch den bisher obligaten „Knollen“ auf der An- oder Abfahrt vermieden !

10. Nibelungen-Open   3.10.-6.10.2013

In diesem Jahr hatte ich Platz 57 auf der Setzliste der A-Gruppe, die insgesamt aus 78 Spielern bestand. Damit sind natürlich fast ausschließlich starke Gegner vorprogrammiert, es sei denn, ich spiele noch deutlicher unter den Möglichkeiten meiner aktuellen 1751 DWZ.  Mit meiner ELO-Zahl von 1915 sieht es zwar etwas freundlicher aus, aber das bedeutet auch nichts Besseres - die Gegner sind deutlich stärker.


Aber in diesem Jahr summierte sich Konzentration, Geduld, Kampfgeist und Glück zu einem  guten Ergebnis für mich. In den beiden Verlustpartien konnten ich meine Positionen allerdings nicht mehr konsolidieren. Gegen die zwei Gegner „in ELO-Schlagweite“ gelangen mir zwei letztlich sichere Siege. Das dritte Remis gegen Volker Kropp war unter dem Strich zwischen ‚gerecht’ und ‚glücklich’ zu bewerten.  


Insgesamt habe ich mit 3,5 Punkte aus 7 möglichen mein Ziel erreicht, das inzwischen schon nicht mehr als „Minimalziel“ angesehen werden kann. Bei diesen Gegnern sehe ich 50 % als Erfolg an, was auch durch den Zugewinn von 46 DWZ-Punkten bestätigt wurde. Der ELO-Zugewinn war mit 12 Punkten bescheidener. Bei einem durchaus möglichen Remis in der letzten Runde wäre das Ergebnis sogar noch deutlich besser ausgefallen.

In den in der folgenden Tabelle mit Sternchen versehenen Spiele hatte ich die schwarzen Steine.   


Mit insgesamt 180 Spielern (A-Gruppe 78,  B-Gruppe (< 1700)  110 Spieler) gab es einen regen Spielbetrieb. Die Spielbedingungen waren wieder gut und wer wollte konnte im Außenbereich seine Partien in Ruhe analysieren.


Meine Partien waren (fast) alle ausgekämpft und spannend. Die folgenden Positionen waren interessant und meistens auch spielentscheidend.

In meiner ersten Partie gegen Alexander Melnikov befürchtete mein Gegner nach dem Zug 50…Sd6+ und der weiteren, möglichen Folge 51.Kc3 Sb5+ den Doppelangriff Td4+ mit anschließendem Schlage des Springers auf  f4.  Da dieser Springer dem Tg6 die Deckung gibt,  spielte mein Gegner das Qualitätsopfer 51.Txd6 ??, was nach korrektem Weiterspiel meinerseits hätte verlieren sollen.

1. Runde: Melnikov,Alexander-Cors,HF

Links: Stellung nach 50..Sd6+

Von meiner langen Verteidigung ermüdet, bot ich in der Stellung im rechten Diagramm Remis an, da ich keinen klaren Gewinnweg sah und in meiner immer knapperen Zeit kein erneutes Risiko eingehen wollte.  


Rechts: Stellung nach 54.fxg4


Wie die Analyse aber zeigt, war der Gewinn recht einfach mit 54…Th8 nebst Tg8/Th8 zu erreichen. Mein Zug 54…a6? war ein Schritt vom Weg ab, das damit verbundene Remisangebot erst recht.



Links:

2. Runde: Cors-Jussupow,Alexander

Schwarz hat mit 32…Tdf8? 33.Sd7 die Qualle eingestellt, denn die Drohungen gegen f2 reichen nicht aus (die Dame ist bedroht).

Im weiteren Verlauf finde ich aber nicht den entscheidenden Plan und flüchte mich in ein Dauerschach.

In der Stellung rechts (Analysediagramm) erzeugt der Zug 37.h4 ! Drohungen gegen den entblössten schwarzen König  und schafft gleichzeitig ein wichtiges Schlupfloch für den Kg1.

Der Gewinnplan bestand darin, den schwarzen König in der Mitte festzuhalten.

Dann folgte in der 3. Runde eine Niederlage mit Schwarz, die sich aus der (falschen) Eröffnungsbehandlung heraus abzeichnete.

Anstelle von 13…Tac8 ? hätte ich im Diagramm unten links den Zug 13…stellungsgerecht vortragen können.  Dies ist ein bekanntes Motiv in vielen Igel-Stellungen.

In der Folge hatte ich nur noch eine kleine Chance auf Remis,  als mein Gegner mit dem .Zug Sc3? eine für Schwarz vorteilhafte Kombination ermöglichte (Diagramm Mitte). Leider erkannte ich auch nicht den Witz, dass nämlich nach 30…Lxc3 31. Lxc3 Tc8 der Läufer wegen des drohenden Dauerschachs nur nach d2 zurückgehen konnte. Aber auch dies hätte meine Chancen nicht entscheidend verbessert.   

3. Runde: Hoffmann, Max-Cors, HF

Analysediagrmm, Stellung nach 13…b5

3. Runde: Hoffmann, Max-Cors, HF

Mmit 30…Lxc3  31.Lxc3 Tc8 ! Hätte ich Weiß noch ärgern können !

6. Runde: Cors-Syrow, Arkadi

In der folgenden Stellung droht ich mit Dc3 einen entscheidenden Doppelangriff.

Meine Weißsiege in den Runden 4 (Pirc-Verteidigung) und 6 (Italienisch) waren am Ende ungefährdet, obwohl ich in der Pirc-Eröffnung sehr ungeduldig auf Angriff spielte. Schwarz hätte bei besserer Übersicht durchaus das Gleichgewicht halten können.

Die Italienische Partie habe ich dann wiederum sehr konzentriert und kräftig vorgetragen und keine größeren Patzer eingebaut. Allerdings hätte ich früher auf b5 tauschen sollen. Das Diagramm rechts oben zeigt die entscheidende Stellung, in der der Schwarz mindestens die Qualität verliert. Der vorgeschobene Freibauer garantiert danach den Sieg.


Wer Lust hat, kann meine Partien HIER nachspielen.